LOngitudinales Curriculum ALlgemeinmedizin zur Stärkung der Hausärztlichen VErsorgung in ländlichen RegiOnen (LOCALHERO)

Ressortforschung im Handlungsfeld „Gesundheitsversorgung“, Förderschwerpunkt „Ausbildungsprogramme zur Förderung der ärztlichen Tätigkeit im ländlichen Raum“

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Projektleitung

Johanna Bolland
Prof. Dr. med. Jürgen in der Schmitten
Institut für Allgemeinmedizin
Universitätsklinikum Essen
Hufelandstr. 55
45147 Essen

Projektlaufzeit

01.12.2021 bis 31.12.2024

Das Projekt ist Teil des Förderschwerpunkts „Ausbildungsprogramme zur Förderung der ärztlichen Tätigkeit im ländlichen Raum“ 

Projektbeteiligte

  • Univ.-Prof. Jürgen in der Schmitten, MPH, Institut für Allgemeinmedizin, Universitätsklinikum Essen (Konsortialführung)
  • Univ.-Prof. Dr. med. Horst Christian Vollmar, MPH
    Abteilung für Allgemeinmedizin (AM RUB), Ruhr-Universität Bochum
  • Univ.- Prof. Dr. med. Klaus Weckbecker
    Institut für Allgemeinmedizin und Ambulante Gesundheitsversorgung (IA-MAG), Universität Witten/ Herdecke
  • Univ.-Prof. Dr. med. Stefan Wilm Institut für Allgemeinmedizin, Universitätsklinikum Düsseldorf

Ansprechperson

Angela Steinbach
DLR Projektträger
projekttraeger-bmg(at)dlr.de

Motivation

Eine flächendeckende, bedarfsgerechte und wohnortnahe ärztliche Versorgung im ländlichen Raum stellt weiterhin eine große gesundheitspolitische Herausforderung dar. Nach wie vor zeichnet sich in manchen Regionen, insbesondere in ländlichen, bereits seit längerem ein Mangel an Hausärztinnen und Hausärzten, aber auch an Fachärztinnen und Fachärzten, ab. Die Verankerung des speziellen Tätigkeitsspektrums in der ärztlichen Ausbildung an Hochschulen mit medizinischen Fakultäten zu fördern, stellt einen wichtigen Baustein in diesem Zusammenhang dar. Studierende sollen frühzeitig an ärztliche Tätigkeiten im ländlichen Raum herangeführt und die Ausbildung von Ärztinnen und Ärzten weiterentwickelt und verbessert werden. Übergeordnetes Ziel ist es, langfristig eine Verbesserung der Versorgungssituation im ländlichen Raum zu erreichen.

Ziele und Vorgehen

Das dargestellte Projekt hat zum Ziel, die Attraktivität einer ärztlichen Tätigkeit im ländlichen Raum für Medizinstudierende zu steigern. Im Projekt soll untersucht werden, ob der in diesem Rahmen zu entwickelnde Lehrplan der allgemeinmedizinischen Lehre im Medizinstudium richtungsweisend für eine Weiterentwicklung der Approbationsordnung für Ärzte (ÄApprO) sein kann, die die Chancen erhöht, ausreichend Absolventinnen und Absolventen für eine Tätigkeit auf dem Land zu gewinnen und damit die ärztliche Versorgung in diesen Regionen nachhaltig zu verbessern. Der Lehrplan der Allgemeinmedizin soll im Austausch aller Beteiligten mehrerer Studienjahrgänge erprobt und hinsichtlich der besonderen Bedarfe für die Sicherstellung der ärztlichen Versorgung im ländlichen Raum weiterentwickelt werden. Um die Akzeptanz, Umsetzbarkeit und Wirksamkeit der entwickelten Ausbildungsmaßnahmen zu erforschen, die Fragestellung zu beantworten und das Erreichen der gesetzten Ziele zu überprüfen, ist von Beginn an eine begleitende Prozess- und Ergebnisevaluation durch das Institut für Allgemeinmedizin des Universitätsklinikums Düsseldorf vorgesehen, an dem bereits ein Modellcurriculum mit longitudinaler Verankerung allgemeinmedizinischer Praktika realisiert ist.

Perspektiven für die Praxis

Das Inkrafttreten der neuen ÄApprO ist gemäß dem vorliegenden Referentenentwurf für Oktober 2025, also zeitnah nach dem Ende des Förderzeitraums (Ende 2024), vorgesehen. Die bis dahin erprobten und im Verlauf ggf. modifizierten Lehrinhalte des Projekts könnten dann in das Regelstudium überführt werden, so dass langfristig alle Studierenden die Landarzttätigkeit kennenlernen und dafür Qualifikationen erwerben können.

Grundsätzlich ist es auch möglich, die Inhalte des Lehrplans an anderen medizinischen Fakultäten zu übernehmen und ggfs. standortspezifisch auszugestalten.

Es wird erwartet, dass Motivation und Qualifikation der Studierenden für eine Niederlassung im ländlichen Bereich erhöht werden können und das Projekt so dazu beiträgt, die medizinische Versorgung im ländlichen Raum quantitativ wie qualitativ zu verbessern.

Stand: 1. August 2022

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