Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Substanz- und Medienkonsum Jugendlicher und junger Erwachsener in Deutschland (ACoSuM)
Ressortforschung im Handlungsfeld „Gesundheitsförderung und Prävention“
Motivation
Die COVID-19-Pandemie stellte alle Akteurinnen und Akteure des Gesundheitsbereichs vor enorme Herausforderung. Zur Eindämmung der Pandemie wurden gesamtgesellschaftliche Maßnahmen verordnet, wie z. B. Kontaktbeschränkungen, Wegfall von Freizeitaktivitäten, Schul- und Universitätsschließungen und damit einhergehend die Notwendigkeit des Distanzunterrichts für Jugendliche und junge Erwachsene. Gerade diese Gruppe wurde in ihrem funktionierenden Alltag stark eingeschränkt. Wie sich der Alltag von Jugendlichen und jungen Erwachsenen jedoch im Detail änderte und ob es zu negativen Entwicklungen im Verhalten (z. B. erhöhter Medien- oder Substanzkonsum) durch die gesellschaftlichen Einschränkungen kam, ist noch nicht erforscht.
Ziele und Vorgehen
Das Projekt soll daher herausfinden, ob und wie stark sich der Medien- und Substanzkonsum der Jugendlichen und jungen Erwachsenen während der COVID-19-Pandemie verändert hat. Weiterhin soll identifiziert werden, ob es eine bestimmte Gruppe an Jugendlichen und jungen Erwachsenen gibt, die ein erhöhtes Risiko hatten, ihren Medien- und Substanzkonsum während der Pandemie zu steigern. Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Alter von 14 bis 21 Jahren sollen dazu über Social-Media-Kanäle rekrutiert und online befragt werden. Details zu pandemiebedingten Veränderungen der Lebensumstände sollen durch Gruppeninterviews erfasst werden.
Perspektiven für die Praxis
Die langfristigen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie, auch in Bezug auf die psychische Gesundheit, sind noch weitestgehend unbekannt. Da gerade die Gruppe der Jugendlichen und jungen Erwachsenen durch die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie stark in ihrem Alltag eingeschränkt wurde, ist eine Befragung dieser zum Empfinden der Pandemie, der Bewertung ihres Medien- und Substanzkonsums und ihrer psychischen Gesundheit wichtig, um Risiko- und Schutzfaktoren hierfür identifizieren zu können und diesen negativen Einflüssen entgegen wirken zu können.
Fakten zum Projekt
Projektleitung
IFT-Nord Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung, Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Prof. Dr. Reiner Hanewinkel
Harmsstr. 2
24114 Kiel
Projektlaufzeit
01.08.2021 bis 31.07.2022
Ansprechperson
Dr. Jacqueline Kalb
DLR Projektträger
projekttraeger-bmg(at)dlr.de
Weitere Informationen
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Forschungsschwerpunkt „Eindämmung der COVID-19-Pandemie“
Das Coronavirus SARS-CoV-2 stellt für Bevölkerung und Gesundheitssystem eine große Herausforderung dar. Das BMG hat schnell mit vielen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie reagiert.
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Überblick aller Handlungsfelder der Ressortforschung
Das BMG richtet seine Ressortforschung an übergeordneten gesundheitspolitischen Handlungsfeldern aus. Hier gelangen Sie zur Übersichtsseite der Forschungsthemen.