Corona-bezogene Gesundheitskompetenz in der Bevölkerung „Health Literacy Survey COVID-19“ (HLS-COVID-19)

Ressortforschung im Handlungsfeld „Gesundheitskompetenz und Patientenorientierung“

Mann am Laptop

Motivation

Unter der Gesundheitskompetenz werden vor allem die für den Umgang mit gesundheitsrelevanten Wissensbeständen, Informationen und Angeboten benötigten Fähigkeiten verstanden. Dabei nehmen das Finden, Verstehen und die kritische Bewertung von Informationen sowie die Überführung dieser Informationen in alltägliche Verhaltensweisen eine zentrale Rolle ein. Das Auftreten der COVID-19-Pandemie unterstreicht die Bedeutung der Gesundheitskompetenz und ihrer Rolle für den Infektionsschutz.

Mit zunehmender Dauer der Pandemie steigt in der Bevölkerung in Deutschland die Kompetenz an, mit den Auswirkungen der Pandemie im alltäglichen Leben umzugehen. Dies zeigt die Studie HLS Covid 19, die nach Ausbruch erster COVID-19-Fälle in Deutschland und kurz nach dem Inkrafttreten der unterschiedlichen gesundheitspolitischen Maßnahmen zum Infektionsschutz und der Prävention durchgeführt wurde.

Mit ersten Lockerungen hat eine weitere Phase in der Pandemie begonnen, in der immer wieder neue Informationen über den Bestand oder die ständig erfolgenden Neuregelungen von Maßnahmen, die zudem regional unterschiedlich ausfallen, erforderlich sind. Noch ist offen, ob und wie diese von der Bevölkerung aufgenommen und verstanden werden.

Ziele und Vorgehen

Das Ziel der HLS-COVID-19 Studie ist es, die Coronavirus-bezogene Gesundheitskompetenz in der deutschen Bevölkerung (16 Jahre und älter) zu erfassen. Zu zwei verschiedenen Zeitpunkten soll eine Online-Befragung erfolgen. Als Themen sind unter anderem das Informations- und Präventionsverhalten, die Impfeinstellungen, -annahmen und -bereitschaft, das Wissen über COVID-19 sowie Sorgen, Ängste und die eigene Risikoeinschätzung und Zukunftsaussichten der befragten Personen vorgesehen. Die Studie soll darüber hinaus untersuchen, wie sich das Vertrauen in Coronavirus-bezogene Information entwickelt und welchen Einfluss dies auf das Gesundheits-, das Präventions- und das Informationsverhalten hat.

Perspektiven für die Praxis

Die Ergebnisse der Studie können den Informationsgrad der Bevölkerung im Zeitverlauf abbilden und sichtbar machen, wie die eingeleiteten Maßnahmen zur Information und zum Umgang mit COVID-19 wirken und bestehenden Handlungsbedarf aufzeigen. Zudem können auf diese Weise Rückschlüsse auf nutzer- und zielgruppenspezifische Infektionsschutzmaßnahmen und effektive Kommunikationsstrategien für unterschiedliche Bevölkerungsgruppen gezogen werden.

Fakten zum Projekt

Projektleitung

Universität Bielefeld
Prof. Dr. Orkan Okan
Prof. Dr. Doris Schaeffer
Universitätsstr. 25
33615 Bielefeld

Projektlaufzeit

01.07.2020 bis 31.01.2021

Ansprechperson

Dr. Günter Wrobel
DLR Projektträger
413(at)bmg.bund.de

Stand: 17. November 2022

Hinweis
Sehr geehrte Damen und Herren, Sie nutzen leider eine Browser-Version, die nicht länger vom Bundesgesundheitsministerium unterstützt wird. Um das Angebot und alle Funktionen in vollem Umpfang nutzen zu können, aktualisieren Sie bitte ihren Browser auf die letzte Version von Chrome, Firefox, Safari oder Edge. Aus Sicherheitsgründen wird der Internet Explorer nicht unterstützt.