Intervention gegen die Stigmatisierung von Männern mit Essstörung in der hausärztlichen Versorgung (iSMEsH)
Ressortforschung im Handlungsfeld „Gesundheitsförderung und Prävention“, Förderschwerpunkt „Entstigmatisierung psychischer Erkrankungen“
Projektleitung
Ruhr-Universität Bochum
Univ.-Prof. Dr. Georgios Paslakis
Universitätsstraße 150
44801 Bochum
Projektlaufzeit
01.07.2023 bis 31.12.2025
Das Projekt ist Teil des Förderschwerpunkts „Entstigmatisierung psychischer Erkrankungen“.
Ansprechperson
Dr. Katja Nagler
DLR Projektträger
projekttraeger-bmg(at)dlr.de
Motivation
Essstörungen werden in der breiten Öffentlichkeit eher dem weiblichen Geschlecht zugeordnet. Dieser Umstand kann einerseits zu einer starken Selbststigmatisierung betroffener Männer führen und somit die Inanspruchnahme professioneller Hilfsangebote beeinträchtigen. Andererseits sind auch Hausärztinnen und -ärzte oftmals von dieser stereotypen Sichtweise geprägt, so dass eine entsprechende Diagnose erschwert und die Behandlungsbereitschaft gesenkt sein kann. Insgesamt führt diese doppelte Stigmatisierung zu einer unzureichenden Versorgungslage von Jungen und Männern mit Essstörungen.
Ziele und Vorgehen
Das Ziel des Vorhabens iSMEsH ist die Weiterentwicklung und wissenschaftliche Erprobung der Online-Fortbildung „Essstörungen bei Jungen und Männern“ für Ärztinnen und Ärzte. Mit dieser sollen Hausärztinnen und -ärzte für das Thema Männer mit Essstörungen sensibilisiert sowie Wissen und Handlungskompetenzen vermittelt werden. Neben der Überprüfung der Wirksamkeit der Fortbildung hinsichtlich des Stigma-Abbaus bei Hausärztinnen und -ärzten untersucht iSMEsH auch die praktische Anwendbarkeit der Maßnahme, u. a. mit Blick auf Akzeptanz, Machbarkeit, Übernahmebereitschaft und Nachhaltigkeit.
Perspektiven für die Praxis
Die im Projekt iSMEsH erarbeiteten Inhalte der Online-Fortbildung sollen nach ihrer wissenschaftlichen Erprobung frei zugänglich veröffentlicht werden, um ihre nachhaltige Nutzbarkeit zu gewährleisten. Darüber hinaus sollen die Modulinhalte als klinisches Manual aufbereitet und veröffentlicht werden. Die für das Projekt geschaffene Internetpräsenz wird auch nach Projektende weiter betrieben und aktualisiert. Somit wird im Rahmen des Projekts auch eine neue Anlaufstelle zur vertiefenden Information zum Thema „Männer mit Essstörungen“ für interessierte Ärztinnen und Ärzte der Primärversorgung geschaffen.
Weitere Informationen
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Handlungsfeld „Gesundheitsförderung“
Die Gesundheit der Menschen zu fördern und Erkrankungen mit gezielter Prävention vorzubeugen, ist von herausgehobener Bedeutung. Hier erfahren Sie mehr zum gesundheitspolitischen Handlungsfeld „Gesundheitsförderung“.
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Überblick aller Handlungsfelder der Ressortforschung
Das BMG richtet seine Ressortforschung an übergeordneten gesundheitspolitischen Handlungsfeldern aus. Hier gelangen Sie zur Übersichtsseite der Forschungsthemen.