Künstliche Intelligenz für die personalisierte Medizin bei Depressionen - Analyse und Harmonisierung von klinischen Forschungsdaten für eine robuste multimodale Erstellung von Patientenprofilen zur Vorhersage des Therapieerfolgs (ArtiPro)

Ressortforschung im Handlungsfeld „Digitalisierung“, Förderschwerpunkt „ERA PerMed“

Ein Mann zerreißt einen Zettel mit der Aufschrift "Depression"

Projektleitung

Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM)
Dr. Catharina Scholl
Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3
53175 Bonn

Projektlaufzeit

01.10.2022 bis 31.09.2025

Das Projekt ist Teil des Förderschwerpunkts „ERA PerMed“.

Projektbeteiligte

  • Universitätsklinikum Aachen AöR (Verbundkoordination)
  • IRCCS Istituto delle Scienze Neurologiche di Bologna (Italien)
  • Leopold-Franzens-Universität Innsbruck (Österreich)
  • Tel Aviv University (Israel)
  • Diakonhjemmet Hospital, Universitetet i Oslo (Norwegen)
  • Medicinski fakultet, Sveučilište u Zagrebu (Kroatien)

Ansprechperson

Dr. Fabian Gondorf
DLR Projektträger
projekttraeger-bmg(at)dlr.de

Motivation

Trotz großer Fortschritte bei der Therapie von Depressionen ist auch heute noch schwierig vorherzusagen, bei welchen Patientinnen und Patienten unterschiedliche psychotherapeutische oder medikamentöse Behandlungen mehr oder weniger gut wirken. Bei vielen Patientinnen und Patienten müssen daher mehrere Behandlungsversuche unternommen werden, bevor eine Therapie Besserung bewirkt. Dies stellt für die Betroffenen eine große Belastung dar.

Ziele und Vorgehen

Im Vorhaben ArtiPro haben sich sieben Partnerorganisationen aus sechs Ländern zusammengeschlossen, um zu erforschen, ob man aus biologischen und biomedizinischen Patientendaten ableiten kann, welche Therapien für welche Patientinnen und Patienten die größte Aussicht auf Erfolg haben. Hierzu werden zunächst umfangreiche Datenbestände aus zuvor durchgeführten, einschlägigen Studien zusammengeführt und anschließend mit Hilfe von Methoden des maschinellen Lernens ausgewertet. Hierdurch soll herausgefunden werden, durch welche medizinischen Informationen der Therapieerfolg bei Depressionen zuverlässig abgeleitet werden kann. Am BfArM wird dazu ermittelt welche Methoden des maschinellen Lernens für diese Art der Vorhersagen aktuell angewendet werden, beziehungsweise dafür geeignet sind. Dabei soll auch erarbeitet werden, welche Anforderungen an diese Methoden gestellt werden müssen, besonders im Hinblick auf ihre Zulassung für die zukünftige klinische Anwendung. Diese eher technische Forschung wird durch ethische und rechtliche Arbeiten begleitet. Dabei soll insbesondere die Perspektive von Betroffenen berücksichtigt werden.

Perspektiven für die Praxis

Ziel dieses Vorhabens ist es, in Zukunft die Vorhersage von geeigneten Therapieoptionen für den einzelnen Patienten bzw. die einzelne Patientin zu ermöglichen. Dadurch sollen unnötige Untersuchungen sowie wenig erfolgversprechende Therapieversuche vermieden und letztendlich die Versorgung depressiver Patientinnen und Patienten verbessert werden.

Stand: 1. Juli 2024

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