Frühe und genaue diagnostische und prognostische Marker für die Alzheimer Erkrankung: Design, Implementierung und Einsatz von KI-basierten Diagnose- und Prognosealgorithmen für die Alzheimer-Erkrankung (EDAP-AD)

Ressortforschung im Handlungsfeld „Digitalisierung“, Förderschwerpunkt „ERA PerMed“

Ein Psychologe hält das menschliche Gehirn und das Rätsel. Problemlösung, Hilfe. Konsultation und Behandlung von Nervenkrankheiten.

Projektleitung

Helmholtz Zentrum München - Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt GmbH
Professor Julia Schnabel
Ingolstädter Landstr. 1
85764 Oberschleißheim

Projektlaufzeit

01.09.2022 bis 31.08.2025

Das Projekt ist Teil des Förderschwerpunkts „ERA PerMed“.

Weitere Projektbeteiligte

  • Lunds Universitet, Lund, Schweden (Verbundkoordination)
  • LMU Klinikum, München, Deutschland
  • Rigshospitalet, Kopenhagen, Dänemark
  • IIS Institut Hospital del Mar d’Investigacions Mèdiques, Barcelona, Spanien
  • Centre Hospitalier Universitaire de Toulouse, Frankreich

Ansprechperson

Dr. Joachim Burbiel
DLR Projektträger
projekttraeger-bmg(at)dlr.de

Motivation

Weltweit sind mindestens 50 Mio. Menschen von einer Alzheimer-Demenz betroffen. Aufgrund großer Wissenslücken können bisher nur die Symptome dieser Krankheit behandelt werden. Um klinische Forschung zu ermöglichen und individuelle Patientinnen und Patienten effektiver zu behandeln, ist es notwendig, Methoden zu entwickeln, mit denen Alzheimer-Demenzen schon erkannt werden können, bevor Symptome auftreten. Außerdem ist es wichtig, gute Vorhersagen treffen zu können, wie sich die Krankheit bei einzelnen Personen weiterentwickelt.

Ziele und Vorgehen

Im Vorhaben EDAP-AD haben sich sechs Organisationen aus fünf europäischen Ländern zusammen­geschlossen, um zu erforschen, wie eine solche Früherkennung und Prognose erreicht werden kann. Dabei liegt das Hauptaugenmerk auf den Ergebnissen von digitalen Gedächtnistests und Laboruntersuchungen von Blutproben. Solche Untersuchungen sind erheblich kostengünstiger und weniger aufwendig als bildgebende Verfahren wie Magnetresonanztomographie. Die Basis der Untersuchung sind Daten zu Untersuchungsergebnissen und Krankheitsverläufen von Patientinnen und Patienten, die im Rahmen anderer Studien schon lange beobachtet und behandelt werden. Diese Daten sollen mit Hilfe von Methoden des Maschinellen Lernens und der Künstlichen Intelligenz analysiert werden. Dadurch soll herausgefunden werden, welche Kombinationen von Untersuchungen am besten geeignet sind, um Alzheimer-Demenzen frühzeitig zu erkennen. Zudem soll erforscht werden, inwiefern es möglich ist, Krankheitsverläufe anhand von Untersuchungsergebnissen abzuschätzen.

Perspektiven für die Praxis

Die Ergebnisse des Vorhabens versprechen vielfältigen Nutzen. Zum einen profitieren Patientinnen und Patienten direkt durch eine frühzeitige Diagnose, da schnell mit einer symptombezogenen Behandlung begonnen werden kann. Durch den Fokus auf kostengünstige und wenig aufwändige Untersuchungs­methoden können viele Personen im Rahmen von Routineuntersuchungen getestet werden, ohne dass es zu übermäßigen Belastungen von Gesundheitssystemen kommt. Darüber hinaus sind die Ergebnisse dieses Vorhabens auch eine wichtige Voraussetzung für die zukünftige Forschung zu Behandlungsmöglichkeiten für Alzheimer-Demenzen: Nur wenn man schon bei Patientinnen und Patienten in frühen Krankheitsstadien zuverlässig den Verlauf der unbehandelten Krankheit voraussagen kann, lässt sich der Nutzen von neuartigen Therapieansätzen sicher beurteilen.

Stand: 28. Juni 2024

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