Early diagnosis and personalized therapy in autism spectrum to prevent severe disorders (ETAP)

Ressortforschung im Handlungsfeld „Digitalisierung“, Förderschwerpunkt „ERA PerMed“

Ein interaktives Spiel soll Kindern mit Symptome aus dem Autismus-Spektrum erleichtern, Emotionen bei Anderen zu erkennen

Projektleitung

Hochschule Furtwangen
Prof. Dr. Knut Möller
Robert-Gerwig-Platz 1
78120 Furtwangen

Projektlaufzeit

01.06.2023 bis 31.05.2026

Das Projekt ist Teil des Förderschwerpunkts „ERA PerMed“.

Projektbeteiligte

  • Universitätsklinikum Freiburg (DE)
  • Technische Universität Graz (AT)
  • Óbudai Egyetem (Budapest, HU)
  • University of Canterbury
    (Christchurch, NZ)

Ansprechperson

Dr. Joachim Burbiel
DLR Projektträger
projekttraeger-bmg(at)dlr.de

Motivation

Etwa jedes fünfzigste Kind in Europa zeigt Symptome aus dem Autismus-Spektrum. Ein typisches Symptom ist die Unfähigkeit, Gefühle bei anderen zu erkennen. Diese Störung, gelegentlich als „soziale Blindheit“ bezeichnet, wird derzeit in Einzel- oder Kleingruppensitzungen diagnostiziert und therapiert. Allerdings kann nicht jedes Kind angemessen behandelt werden, da es dafür nicht ausreichend Therapeutinnen und Therapeuten gibt. Es besteht jedoch die Gefahr, dass sich unbehandelte Störungen später zu schwerwiegenden psychischen Erkrankungen entwickeln, die sowohl persönliches Leid als auch größeren therapeutischen Aufwand verursachen.

Ziele und Vorgehen

Im Vorhaben ETAP haben sich fünf internationale Partner aus Deutschland, Österreich, Ungarn und Neuseeland zusammengeschlossen, um zu erforschen, ob die Behandlung von „sozialer Blindheit“ durch automatisierte Therapien unterstützt werden kann. Dazu soll ein System entwickelt werden, bei dem in einer Art Computerspiel Gefühle bei computergenerierten Personen („Avataren“) erkannt werden müssen. Dieses Spiel ist hochgradig interaktiv, da es auch emotionale Reaktionen beim Spieler erkennt. Neben der Entwicklung des technischen Systems soll in einer Pilotstudie erprobt werden, wie diese neuartige Therapie von jungen Patientinnen und Patienten angenommen wird und ob positive Effekte bezüglich der zu behandelnden Störung erkennbar sind.

Perspektiven für die Praxis

Sollte sich der neue Therapieansatz als nützlich erweisen, bieten sich dadurch zusätzliche Therapieoptionen für Kinder mit Symptomen aus dem Autismus-Spektrum. Hierdurch könnten mehr Kinder frühzeitig Hilfe erfahren und negativen Auswirkungen auf die weitere persönliche Entwicklung vermieden werden.

Stand: 21. August 2024

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