Personalisierte Alterungsmuster für die frühzeitige Risikoerkennung und Prävention von kognitiven Einschränkungen und Demenz bei kognitiv unauffälligen Gesunden (Pattern-Cog)
Ressortforschung im Handlungsfeld „Digitalisierung“, Förderschwerpunkt „ERA PerMed“
Projektleitung
Berliner Institut für Gesundheitsforschung der Charité
Professor Petra Ritter
Charitéplatz 1
10117 Berlin
Projektlaufzeit
01.10.2022 bis 30.09.2025
Das Projekt ist Teil des Förderschwerpunkts „ERA PerMed“.
Weitere Projektbeteiligte
- Itä-Suomen yliopisto, Kuopio, Finnland (Verbundkoordination)
- Universitätsklinikum Jena, Deutschland
- Karolinska Institutet, Solna, Schweden
- Fundación Centro de Investigación de Enfermedades Neurológicas (FCIEN), Madrid, Spanien
- Alzheimer Europe, Luxemburg
Ansprechperson
Dr. Joachim Burbiel
DLR Projektträger
projekttraeger-bmg(at)dlr.de
Motivation
Bisher gibt es kaum Medikamente, um Demenzerkrankungen aufzuhalten oder gar zu heilen. Allerdings scheint es möglich zu sein, Demenzerkrankungen durch Änderungen des Lebensstils positiv zu beeinflussen. Damit dies gelingen kann, ist es jedoch wichtig, Demenzerkrankungen frühzeitig zu erkennen, am besten, wenn Patientinnen und Patienten noch keine Symptome haben. Nach heutigem Kenntnisstand ist es dafür notwendig, die Ergebnisse verschiedener Untersuchungsverfahren zu kombinieren.
Ziele und Vorgehen
Im Vorhaben Pattern-Cog haben sich sechs Organisationen aus fünf europäischen Ländern zusammengeschlossen, um zu erforschen, wie Demenzen früher und besser diagnostiziert werden können. Zusätzlich sollen Vorhersagen zu Krankheitsverläufen von Demenzen ermöglicht werden. Dafür werden Methoden aus den Bereichen Maschinelles Lernen und medizinischer Bildgebung zusammengeführt, wobei auch die Ergebnisse anderer Untersuchungen berücksichtigt werden. Der Schwerpunkt der Forschung liegt auf Bildern, die durch Magnetresonanztomographie (MRT) erzeugt wurden. Dabei sollen Computermodelle in einem ersten Schritt lernen, wie gesunde Gehirne im MRT aussehen. Dadurch soll in einem zweiten Schritt ermöglicht werden, Abweichungen vom gesunden Zustand automatisch zu erkennen. Durch klinische Studien soll diese Erkennung validiert werden. Zudem soll bei Pattern-Cog erforscht werden, welche ethischen Fragestellungen sich aus der breiten Anwendung solcher Methoden ergeben könnten.
Perspektiven für die Praxis
Die Ergebnisse dieses Vorhabens liefern wichtige Erkenntnisse für die frühe Diagnose von Demenzerkrankungen. Insbesondere soll ermöglicht werden, vorherzusagen bei welchen Personen schwere Verläufe von Demenzerkrankungen zu erwarten sind und wo mit milderen Verläufen zu rechnen ist. Dies ist wichtig, um angemessene Entscheidungen für eine frühzeitige und effektive Therapie zu treffen und den Betroffenen damit ein möglichst langes und gesundes Leben mit möglichst wenigen Einschränkungen zu ermöglichen.
Weitere Informationen
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Handlungsfeld „Digitalisierung“
Die Digitalisierung des Gesundheitswesens und ihre Auswirkungen u. a. auf die Patientinnen- und Patientenversorgung bietet große Chancen. Hier erfahren Sie mehr zum gesundheitspolitischen Handlungsfeld „Digitalisierung“.
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Überblick Forschungsschwerpunkte
Das BMG fördert neben Einzelvorhaben insbesondere Forschungsaktivitäten zu übergreifenden Themen. Die Förderschwerpunkte richten sich nach den Handlungsfeldern der Ressortforschung. Hier gelangen Sie zum Überblick.