Comprehensive Long COVID (Post Viral Condition) Center Mecklenburg-Vorpommern (CLOCC)

Ressortforschung im Handlungsfeld „Gesundheitsversorgung“, Querschnittsthema „Long-/Post-COVID“, Förderschwerpunkt „Erforschung und Stärkung einer bedarfsgerechten Versorgung rund um die Langzeitfolgen von COVID-19 (Long COVID)“

Gruppe von Doktoren

Projektleitung

Universitätsmedizin Greifswald
Prof‘in. Dr. med. Anke Steinmetz
Fleischmannstr. 8
17475 Greifswald

Projektlaufzeit

01.11.2024 bis 31.10.2028

Das Projekt ist Teil des Förderschwerpunkts „Long-/Post-COVID“.

Projektbeteiligte

  • Universität Greifswald

Motivation

Die individuellen Ausprägungen des Post COVID-Syndroms sind vielfältig. Die meisten Menschen erholen sich innerhalb weniger Wochen vollständig, allerdings haben bis zu 20 Prozent weiterhin mittel- bis langfristige Symptome, die als Long COVID (LC) oder Post COVID-Syndrom bezeichnet werden. Zusätzlich zu den anhaltenden Symptomen und der Beeinträchtigung der Lebensqualität führt LC häufig zu einer langfristigen Arbeitsunfähigkeit. Die eingeschränkte oder fehlende Arbeitsfähigkeit führt zu weiteren Einschränkungen, z. B. bei der sozialen Teilhabe. Daher ist es von Bedeutung, dass die von LC Betroffenen rechtzeitig Zugang zu einer umfassenden Diagnostik und Behandlung erhalten. Die Versorgung von Menschen mit LC ist noch sehr lückenhaft, die Leistungsangebote sind verstreut und insbesondere in ländlichen Gebieten ist es für Patienten und Patientinnen oft schwierig, Leistungen in Anspruch zu nehmen oder zeitnah Termine in Fachkliniken zu bekommen.

Ziele und Vorgehen

Das Ziel des Projektes ist es deshalb, ein Comprehensive Long COVID Center (CLOCC) zu etablieren, also ein breit aufgestelltes Zentrum mit einer Bündelung von Dienst- und Versorgungsleistungen unter einem Dach. So sollen für Patienten und Patientinnen fachgerechte Diagnostik und Behandlung sowie Patienteninformation und -unterstützung bereitstellt werden. Für die fachübergreifenden Behandelnden und Forschenden soll diese Plattform den Austausch und die Weitergabe von neuem Wissen gewährleisten. Die Diagnostik- und Therapieressourcen in den Spezialambulanzen der Kliniken der Universitätsmedizin Greifswald (UMG) sollen zukünftig für komplexere Fälle genutzt werden können. Dazu gehört auch die Möglichkeit einer Telekonsultation. Im ambulanten Bereich sollen an der UMG initiale Behandlungen physiotherapeutisch, psychologisch/psychotherapeutisch u. ä. angeboten werden. Mit der Einleitung von Diagnostik und Therapie soll dann direkt die Weiterbehandlung im ambulanten Bereich geplant werden. Behandlerinnen und Behandler sollen aus dem CLOCC mit Informationen über neueste Forschungsergebnisse sowie Diagnose- und Therapiemöglichkeiten versorgt werden und geben ihrerseits Wissen und Erkenntnisse in das CLOCC zurück.

Perspektiven für die Praxis

Mit Hilfe eines CLOCC könnte die Patientenversorgung durch eine zeitnahe, leitliniengerechte Diagnose und Behandlung auf allen Ebenen verbessert werden. Die Vernetzung der verschiedenen sektorübergreifenden Strukturen könnte zu einer qualitativ hochwertigen, umfassenden und standardisierten Versorgung führen, die den individuellen Bedürfnissen Rechnung trägt. Dies kann auch durch den Austausch und das Erlangen von neuem Wissen erreicht werden, das allen Beteiligten zugänglich ist. Die Erfahrungen aus der Einrichtung eines ersten CLOCC können auch für die Einrichtung weiterer CLOCCs genutzt werden, so dass damit eine nationale Versorgungslücke geschlossen werden kann.

Stand: 30. Januar 2025

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