Integriertes Modellierungsrahmenwerk für die gesundheitlichen und ökonomischen Auswirkungen durch Long COVID /Post-COVID-Syndrom für Individuen und die Gesellschaft in Deutschland (HELoCO)

Ressortforschung im Handlungsfeld „Gesundheitsversorgung“, Querschnittsthema „Long-/Post-COVID“, Förderschwerpunkt „Erforschung und Stärkung einer bedarfsgerechten Versorgung rund um die Langzeitfolgen von COVID-19 (Long COVID)“

Symbolbild mit Lupe und Statistiken

Projektleitung

Robert Koch-Institut (RKI)
Dr. Frank Sandmann
Nordufer 20
13353 Berlin

Projektlaufzeit

01.01.2025 bis 31.12.2028

Das Projekt ist Teil des Förderschwerpunkts „Long-/Post-COVID“.

Motivation

Die COVID-19-Pandemie hat die dramatischen Konsequenzen aufgezeigt, die Infektionskrankheiten auf unsere vielfältigen Lebensbereiche haben können. Diese Folgen betreffen nicht nur unmittelbar die Gesundheit des Einzelnen, sondern auch das gesellschaftliche Zusammenleben und in Form von Produktivitäts- und Arbeitskräfteausfällen die Wirtschaft. Eine erhebliche Anzahl von Personen hat aufgrund einer SARS-CoV-2 Infektion auch mit länger anhaltenden Müdigkeits-Symptomen und anderen gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Bisher ist es noch nicht ausreichend gelungen, sowohl die individuellen als auch die gesellschaftlichen Folgen von Long COVID bzw. dem Post COVID-Syndrom im Rahmen einer epidemiologischen und (makro)ökonomischen Modellierung umfassend zu integrieren.

Ziele und Vorgehen

Das übergeordnete Ziel des Vorhabens besteht darin, die Auswirkungen verschiedener relevanter Faktoren wie der Krankheitslast, finanzielle Aspekte, und auch Auswirkungen auf verschiedene Wirtschaftssektoren von Long COVID auf Kinder, Jugendliche und Erwachsene als Teil der Gesellschaft in Deutschland epidemiologisch und ökonomisch umfassend zu modellieren. Es werden dabei die Auswirkungen der COVID-19-Impfung auf Long COVID in Deutschland analysiert und Parameter identifiziert, die eine Impfentscheidung zu COVID-19 potenziell beeinflussen könnten. Das erstellte Modellierungsrahmenwerk soll anschließend auf die Myalgische Enzephalomyelitis/das Chronische Fatigue-Syndrom (ME/CFS), die auch durch Influenza („Grippe“) verursacht werden kann, angewendet werden. Schließlich soll im Rahmen eines robusten ökonometrischen Entscheidungsmodells mit den Daten einer repräsentativen Befragung durch Auswahlfragen unter anderem zu verschiedenen Attributen der Wirksamkeit der COVID-19-Impfung erforscht werden, wie die Prävention von Long COVID im Vergleich zur Prävention akuter, schwerer Krankheitsverläufe von COVID-19 durch die Allgemeinbevölkerung gewichtet wird, und welche Auswirkungen dies potenziell auf Impfempfehlungen haben könnte.

Perspektiven für die Praxis

Das Projekt bietet ein sehr hohes Potenzial für die zukünftige Nutzung des epidemiologischen-ökonomischen Modellierungsrahmenwerks und der einzelnen Komponenten der dynamischen Transmissionsmodellierung sowie der gesundheitsökonomischen Evaluation, sowohl zur Bewertung des Impfprogramms gegen COVID-19 als auch gegen (pandemische) Influenza in Deutschland. Das Modellierungsrahmenwerk kann zudem als Blaupause dienen für entsprechende Modellierungen zur Förderung der Preparedness in Deutschland, und damit das Robert Koch-Institut (RKI) und die Ständige Impfkommission (STIKO) befähigen, Empfehlungen auf Grundlage eines breiten Fundaments zeitnah geben zu können. Somit können die Ergebnisse des Vorhabens einen direkten Effekt auf die Versorgung der Bevölkerung haben.

Die Ergebnisse können den verantwortlichen Stellen auf Bundes- und Länderebene wichtige Erkenntnisse zur Vorbereitung auf zukünftige pandemische Gefahrenlagen liefern.

Stand: 3. Februar 2025

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