Langzeitverläufe und Gesundheitsversorgung von Patientinnen und Patienten mit Post COVID – eine Studie in der Primärversorgung (Long-term post-COVID)

Ressortforschung im Handlungsfeld „Gesundheitsversorgung“, Querschnittsthema „Long-/Post-COVID“, Förderschwerpunkt „Erforschung und Stärkung einer bedarfsgerechten Versorgung rund um die Langzeitfolgen von COVID-19 (Long COVID)“

Symbolbild mit Lupe und Statistiken

Projektleitung

Christian-Albrechts-Universität zu Kiel Institut für Allgemeinmedizin
Prof. Dr. Hanna Kaduszkiewicz
Christian-Albrechts-Platz 4
24118 Kiel

Projektlaufzeit

15.11.2024 bis 30.09.2028

Das Projekt ist Teil des Förderschwerpunkts „Long-/Post-COVID“.

Projektbeteiligte

 

  • Eberhard Karls Universität Tübingen
  • Universitätsklinikum Würzburg

Motivation

Nach der Akutphase von COVID-19 klagt eine relevante Anzahl von Patientinnen und Patienten über anhaltende oder neu aufgetretene Beschwerden (Post COVID). Da diese Symptome in der Regel unspezifisch sind, ist von besonderer Bedeutung, sie von möglichen anderen Erkrankungen abzugrenzen. Die Schlüsselrolle liegt hier bei den Hausärztinnen und -ärzten, die die ambulante Versorgung für die Patientinnen und Patienten koordinieren. Allerdings wenden sich Betroffene mit Post COVID-Symptomen nicht immer zuerst an ihre Hausarztpraxis, sondern auch an Fachärztinnen und -ärzte verschiedener Fachrichtungen, wodurch die Versorgung weniger koordiniert abläuft und kostspielig werden kann. Detaillierte Daten zu Langzeitverläufen und Behandlungsergebnissen von Post COVID-Patientinnen und Patienten zur langfristigen Inanspruchnahme von ambulanten Gesundheitsleitungen und daraus resultierender Kosten liegen für Deutschland noch nicht vor.

Ziele und Vorgehen

Das Ziel des Projektes Long-term post-COVID ist es daher, Wissenslücken über die langfristige Inanspruchnahme der Gesundheitsversorgung im ambulanten Sektor und die mit Post COVID verbundenen Kosten zu schließen. Es soll untersucht werden, wie die langfristigen Behandlungsergebnisse von Hausarztpatientinnen und -patienten mit Post COVID aussehen, und welche Fachärztinnen und Fachärzte in welchem Umfang an der langfristigen ambulanten Betreuung von Patientinnen und Patienten mit Post COVID beteiligt sind. Zudem werden Haus- und Fachärztinnen und -ärzte sowie Vertreterinnen und Vertreter weiterer medizinischer Berufe (z.B. aus der Pflege, Physiotherapie, Logopädie und Ergotherapie) zu ihren Erfahrungen aus der ambulanten Behandlung von Post COVID-Betroffenen befragt.

Zudem soll eine weiterführende Untersuchung einer bereits bestehenden Kohorte von 300 hausärztlich Versorgten mit Post COVID über zusätzliche drei Jahre erfolgen. Es ist geplant, körperliche und Laboruntersuchungen durchzuführen sowie die Symptome differenziert zu erheben, um Langzeitverläufe besser zu verstehen. Des Weiteren sollen Routinedaten der ärztlichen Versorgung im ambulanten Bereich von drei regionalen Kassenärztlichen Vereinigungen zur Nachverfolgung der Langzeitverläufe und Versorgungswege ausgewertet werden.

Perspektiven für die Praxis

Die erwarteten Ergebnisse können zu einem besseren Verständnis von Art, Umfang und Häufigkeit der Beeinträchtigungen von Post COVID-Patienten in der ambulanten Versorgung beitragen. Auf dieser Grundlage könnte der Hilfsbedarf besser einschätzbar werden. Die Ergebnisse können auch wesentliche Erkenntnisse liefern, die für die Optimierung der Ressourcenzuweisung und die Verbesserung des Gesundheitsmanagements von Patientinnen und Patienten mit Post COVID erforderlich sind. Das bessere Verständnis der Versorgungspfade könnte zu einer Verkürzung der Zeit bis zur Diagnose führen sowie zu einer Verringerung von Über-, Unter- und Fehlversorgung. Die Studie könnte weiter dazu beitragen, Probleme zu identifizieren, mit denen Gesundheitsdienstleistende bei der Behandlung von Patientinnen und Patienten mit Post COVID konfrontiert sind, um Verbesserungspotenziale zu ermitteln.

Stand: 5. Februar 2025

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