Inzidenz, Risikofaktoren und Folgen von Long/Post COVID bei Menschen mit Diabetes im Vergleich zu Menschen ohne Diabetes in Deutschland (LongCovid-Diab)

Ressortforschung im Handlungsfeld „Gesundheitsversorgung“, Querschnittsthema „Long-/Post-COVID“, Förderschwerpunkt „Erforschung und Stärkung einer bedarfsgerechten Versorgung rund um die Langzeitfolgen von COVID-19 (Long COVID)“

Symbolbild mit Lupe und Statistiken

Projektleitung

Deutsche Diabetes-Forschungsgesellschaft e.V.
Institut für Versorgungsforschung und Gesundheitsökonomie
Prof. Dr. Dr. Andrea Icks, MBA
Auf`m Hennekamp 65
40225 Düsseldorf

Projektlaufzeit

01.01.2025 bis 31.12.2027

Das Projekt ist Teil des Förderschwerpunkts „Long-/Post-COVID“.

Motivation

In Deutschland leben fast 10 Millionen Menschen mit Diabetes mellitus, einer krankhaften Störung des Zuckerstoffwechsels. Mehrere Studien belegen, dass Menschen mit Diabetes ein höheres Risiko für einen schweren Verlauf einer SARS-CoV-2-Infektion aufweisen. Ungeklärt ist jedoch, ob Diabetes per se ein Risikofaktor für die Entstehung von Long/Post COVID ist. Es fehlen bislang bundesweite bevölkerungsbezogene Studien zur Epidemiologie von Long/Post COVID bei Menschen mit Diabetes. Da es sich bei der Kombination von Long/Post COVID und Diabetes um ein multifaktorielles komplexes Krankheitsbild handelt, ist abzuschätzen, wie häufig Long/Post COVID in Kombination mit Diabetes vorkommt, wer dabei besonders gefährdet ist, mit welchen langfristigen Folgen von Long/Post COVID zu rechnen ist und wie die Versorgungssituation aussieht.

Ziele und Vorgehen

Ziel des Vorhabens ist die Erfassung der epidemiologischen Lage von Long/Post COVID bei Menschen mit Diabetes. Dazu soll anhand von Daten der gesetzlichen Krankenversicherungen in Deutschland die Neuerkrankungsrate von Long/Post COVID bei Menschen mit Diabetes im Vergleich zu Menschen ohne Diabetes untersucht werden. Dabei sollen die Risikofaktoren für die Entstehung von Long/Post COVID bei Menschen mit Diabetes im Vergleich zu Menschen ohne Diabetes identifiziert und analysiert werden, wobei auch Methoden der künstlichen Intelligenz (KI) eingesetzt werden. Darüber hinaus sollen die Daten der gesetzlichen Krankenkassen im Hinblick auf Mortalität, Hospitalisierungsraten sowie Krankenhausaufenthalte aufgrund von akutem Herzinfarkt, Schlaganfall, Amputationen und diabetischem Fußsyndrom von Patientinnen und Patienten mit unterschiedlichem Diabeteszustand innerhalb von 12, 24 und 36 Monaten nach einer Infektion mit SARS-CoV-2 ausgewertet werden.

Perspektiven für die Praxis

Die Forschungsergebnisse können dazu beitragen, die Versorgungssituation der Betroffenen mit Diabetes zu verbessern und diese über die Gefährdung durch Long/Post COVID gut zu informieren. Auch können die Ergebnisse des Vorhabens dahingehend genutzt werden, dass entsprechende Beratungsempfehlungen in die Behandlungsleitfäden für die Versorgung von Menschen mit Diabetes aufgenommen werden.

Stand: 23. Januar 2025

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