Symptombelastung, Versorgungspfade und -erfahrungen von Post-COVID-Betroffenen (SCOPE-CARE)

Ressortforschung im Handlungsfeld „Gesundheitsversorgung“, Querschnittsthema „Long-/Post-COVID“, Förderschwerpunkt „Erforschung und Stärkung einer bedarfsgerechten Versorgung rund um die Langzeitfolgen von COVID-19 (Long COVID)“

Symbolbild mit Lupe und Statistiken

Projektleitung

Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
Institut und Poliklinik für Medizinische Psychologie
Prof. Dr. med. Dr. phil. Martin Härter
Martinistraße 52
20246 Hamburg

Projektlaufzeit

15.11.2024 bis 14.10.2027

Das Projekt ist Teil des Förderschwerpunkts „Long-/Post-COVID“.

Motivation

Menschen in medizinischen und pflegerischen Berufen waren überdurchschnittlich häufig von einer SARS-CoV-2-Infektion betroffen, insbesondere zu Beginn der Pandemie. Untersuchungen zeigen, dass die Pandemie für viele Beschäftigte im Gesundheitswesen eine starke psychische Belastung darstellte und dass Betroffene nach einer COVID-19-Erkankung über erhöhte psychische Belastungen und psychische Symptome berichteten.

Der Verlauf des Post COVID-Syndroms bei Fachkräften aus dem Gesundheits- und Pflegesektor, die Auswirkungen der Symptomatik auf Aktivität, Teilhabe und Lebensqualität sowie der Versorgungs- und Rehabilitationsbedarf in Deutschland über 12 Monate sind Gegenstand aktueller Forschung. Erste Ergebnisse deuten einerseits auf ein hohes Maß an psychischer Belastung bei Betroffenen und andererseits auf eine eher geringe Inanspruchnahme des Gesundheits- und Rehabilitationssystems hin. Offen ist jedoch, wie der Langzeitverlauf von Post COVID-Syndromen bei Fachkräften im Gesundheitswesen ist, welche Versorgungspfade Post COVID-Betroffene in Anspruch nehmen und welche Erfahrungen sie mit dem Versorgungs- und Rehabilitationssystem in Deutschland gemacht haben.

Ziele und Vorgehen

Ziel des Projekts SCOPE-CARE ist es zu untersuchen, wie sich Post COVID-Symptome bei betroffenen Fachkräften im Gesundheitswesen über die Zeit entwickeln und in welcher Form eine spezifische Behandlung der Betroffenen erfolgt. Hierfür ist geplant, eine bestehende Stichprobe von Fachkräften (sog. Kohorte) mit zwei weiteren Befragungen zu ergänzen und zu untersuchen. Die Kohorte umfasst Betroffene des medizinischen Fachpersonals, die sich in Ausübung ihres Berufes zunächst mit SARS-CoV-2 infizierten und in Folge an Post COVID erkrankt sind. Im Rahmen der Kohorte soll eine Analyse der Entwicklung und des Verlaufs der Symptome sowie ihrer Auswirkungen auf das tägliche Leben über die Zeit erfolgen. Zusätzlich sind Interviews und ein regelmäßiges intensives Befragen über drei Monate (sog. Ecological Momentary Assessment) mit diesen Post COVID-Betroffenen geplant. Auch sollen die Behandlungs- und Versorgungsprozesse der Betroffenen anhand von Routinedaten aus der Versorgung analysiert werden.

Perspektiven für die Praxis

Im Erfolgsfall können die Projektergebnisse Erkenntnisse zum Symptomverlauf und zu den Behandlungspfaden bei Post COVID-Betroffenen im Gesundheitswesen liefern. Die Projektergebnisse können dazu beitragen, den oftmals sehr dynamischen Verlauf der Post COVID-Symptomkomplexe besser zu verstehen. Die Versorgungspfade und die Behandlung der Betroffenen können damit verbessert und Über-, Unter- und Fehlversorgung perspektivisch vermieden werden.

Stand: 23. Januar 2025

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