Platform for integrated Long-COVID Care And Research (LongCARE)

Ressortforschung im Handlungsfeld „Gesundheitsversorgung“, Querschnittsthema „Long-/Post-COVID“, Förderschwerpunkt „Erforschung und Stärkung einer bedarfsgerechten Versorgung rund um die Langzeitfolgen von COVID-19 (Long COVID)“

Symbolbild Vernetzung von Menschen

Projektleitung

TMF – Technologie- und Methodenplattform für die vernetzte medizinische Forschung e. V.
Sebastian Claudius Semler
Charlottenstr. 42 / Ecke Dorotheenstraße
10117 Berlin

Projektlaufzeit

15.11.2024 bis 31.12.2028

Das Projekt ist Teil des Förderschwerpunkts „Long-/Post-COVID“.

Motivation

Als Langzeitfolgen von COVID-19 stellen die vielschichtigen Krankheitsbilder Long COVID und das Post COVID-Syndrom (PCS) eine starke Belastung für die Betroffenen dar. Auf höherer Ebene bedeutet dies nicht nur eine gesundheitliche, soziale und ökonomische Herausforderung für die Einzelperson, sondern auch weitreichende gesellschaftliche Folgen für die Gemeinschaft. Entscheidende Erkenntnisse zu den Krankheitsbildern für die Diagnose und Behandlung sind daher essentiell für die Gesundheitsversorgung von Betroffenen. Das Bundesministerium für Gesundheit hat zur Erforschung und Stärkung einer bedarfsgerechten Versorgung von Betroffenen mit Long COVID bzw. Post COVID eine Förderrichtlinie veröffentlicht, unter der 30 Vorhaben in ganz Deutschland gefördert werden.

Ziele und Vorgehen

Das übergeordnete Ziel des Koordinationsprojekts LongCARE ist es, das Förderprogramm zu unterstützen, die Entwicklung innovativer und übertragbarer Versorgungsansätze und deren Integration in bestehende Versorgungsdienste zu fördern, Wissen über Long COVID zu generieren und Expertisen zu vernetzen. Das Projekt plant den Aufbau und die Koordinierung einer nachhaltigen Netzwerk- und Kommunikationsstruktur für einen strukturierten Austausch zwischen allen geförderten Projekten. Dies soll gemeinsame Vorgaben und Standards definieren und etablieren. Dies schließt den Austausch von Erfahrungen und Best Practice-Ansätzen ein, um einen Wissenstransfer von der Forschung in die Versorgung zu gewährleisten.

Die Forschungs- und Versorgungsdaten sollen auch für Dritte nachnutzbar sein und der Vernetzung mit bestehenden Gesundheitsdateninfrastrukturen dienen. Hierzu zählen das Netzwerk Universitätsmedizin (NUM), die Medizininformatik-Initiative (MII), genomDE und unterschiedliche Register.  Das Projekt bringt zudem Expertise ein zu regulatorischen Aspekten und rechtlichen Rahmenbedingungen der medizinischen Forschung, einschließlich Datenschutz und Privatsphäre.

Perspektiven für die Praxis

Die gesamtgesellschaftlichen Herausforderungen der COVID-19-Pandemie und deren Langzeitfolgen durch die Erkrankung von vielen Patientinnen und Patienten mit Long COVID bzw. dem Post COVID-Syndrom bedürfen der systematischen Forschung zu den Krankheitsbildern sowie der Versorgung. Die Vernetzung der relevanten Akteurinnen und Akteure kann daher für die gelebte Praxis einen schnelleren Transfer in die Versorgung bedeuten und so die Situation von Betroffenen verbessern. Dahingehend nimmt LongCARE eine Schlüsselrolle ein. Die zu etablierenden Vernetzungsstrukturen können langfristig die Forschungsstrukturen in Deutschland stärken.

Stand: 5. Februar 2025

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