Evaluierung mikrobiologische Materialprüfung/Methodenprüfung (MibiMat)
Ressortforschung im Handlungsfeld „Gesundheitsförderung und Prävention“
Projektleitung
Umweltbundesamt
Dr. Thomas Rapp
Dr. Christina Förster
Heinrich-Heine-Straße 12
08645 Bad Elster
Projektlaufzeit
01.12.2022 bis 30.11.2024
Ansprechperson
Dr. Katja Nagler
DLR Projektträger
projekttraeger-bmg(at)dlr.de
Motivation
Laut deutscher Trinkwasserverordnung (TrinkwV) dürfen Materialien und Werkstoffe mit Trinkwasserkontakt nicht zu einer Senkung der Wasserqualität führen, indem sie Stoffe in das Trinkwasser abgeben, die potenziell gesundheitsschädlich sind oder die mikrobiologische Trinkwasserqualität beeinträchtigen. So können Kunststoffe und andere organische (d. h. Kohlenstoff-basierte) Materialien beispielsweise Stoffe absondern, die zu einer Vermehrung von Bakterien beitragen. Eine hohe mikrobielle Belastung des Trinkwassers könnte wiederum einen negativen Einfluss auf die menschliche Gesundheit haben. Daher ist es wichtig, Materialien und Werkstoffe mit Trinkwasserkontakt mit geeigneten Methoden zu prüfen und zu bewerten.
Ziele und Vorgehen
Das übergeordnete Ziel des Projekts „MibiMat“ ist die vergleichende Untersuchung von zwei etablierten Methoden zur Prüfung des Einflusses von Kunststoffen und anderen organischen Materialien, wie Elastomeren, auf die mikrobielle Vermehrung in Trinkwasser. Beide Methoden basieren auf europäischen DIN Normen und messen die Vermehrungsförderung durch unterschiedliche Herangehensweisen: während ein Verfahren den Einfluss der Materialien auf das Wachstum von Biofilmen misst, basiert das andere Verfahren auf dem biochemischen Nachweis der Produktion eines zellulären Biomarkers (Adenosintriphosphat, ATP). Zusätzlich soll untersucht werden, ob die Prüfung von speziell angefertigten Prüfmustern geeignet ist, um die tatsächlichen Produkte (z. B. O-Ring-Dichtungen) zu bewerten.
Perspektiven für die Praxis
Long COVID stellt eine gesellschaftliche, (gesundheits-)ökonomische und gesundheitspolitische Herausforderung dar. Insgesamt ist die Entstehung und Entwicklung von Long COVID als neues Erkrankungsbild bisher nur unvollständig bekannt. Im Zusammenhang mit der notwendigen Forschung zum besseren Verständnis des Krankheitsbildes ist auch zu klären, wie stark der Effekt einer Impfung ist und ob sich der Effekt gegebenenfalls zwischen verschiedenen Personengruppen unterscheidet. Das VELoCO-Projekt ist aufgrund seiner großen Datentiefe hierfür gut geeignet. Die Erkenntnisse aus der Studie dienen unter anderem der kontinuierlichen Anpassung der Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) für die COVID-19-Impfung. Die Erkenntnisse der Studie können gegebenenfalls auch auf Folgeerkrankungen nach einer Infektion mit anderen Viren übertragen werden.