Shisha-M - Motive und Hintergründe für den Konsum von Shishas
Ressortforschung im Handlungsfeld „Gesundheitsförderung und Prävention“
Motivation
Der Konsum von orientalischen Wasserpfeifen (Shishas) in Deutschland erfreut sich seit spätestens 2006 zunehmender Beliebtheit bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Es handelt sich um ein Phänomen, das zumindest in Großstädten mehr junge Menschen betrifft als ‚klassisches‘ Rauchen. Aus dem deutschsprachigen Raum liegen bisher keine empirischen Ergebnisse zu Motiven, Konsumgewohnheiten und Hintergründen für den Shisha-Konsum vor.
Projektleitung
Frankfurt University of Applied Sciences
Prof. Dr. Heino Stöver
Nibelungenplatz 1
60318 Frankfurt am Main
Projektlaufzeit
01.10.2022 bis 30.09.2023
Projektbeteiligte
- Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, Dr. Bernd Werse
Ansprechperson
Dr. Ursula Kopp
DLR Projektträger
projekttraeger-bmg(at)dlr.de
Ziele und Vorgehen
Ziel des Vorhabens ist es, Motive und Hintergründe für den Konsum von orientalischen Wasserpfeifen in diversen sozialen Umfeldern in Deutschland zu untersuchen. Nach einer Auswertung bereits vorliegender Daten über die Verbreitung in Gruppen mit unterschiedlichen sozialen Hintergründen, Altersgruppen, Geschlechtern etc. werden Interviews mit Konsumierenden geführt, um generelle Motive und Zusammenhänge des Shisha-Rauchens zu ergründen. Die Ergebnisse hieraus dienen der Erstellung eines Online-Fragebogens zu Motiven und Hintergründen des Shisha-Rauchens, mit dem 1.500 aktuell Konsumierende befragt werden sollen. Außerdem werden Interviews in Gruppen miteinander bekannter Konsumierender geführt.
Perspektiven für die Praxis
Oft wird angenommen, dass Wasserpfeifen weniger schädlich sind als Zigaretten. Man muss allerdings davon ausgehen, dass die von Wasserpfeifenrauch ausgehenden Gesundheits- und Suchtgefahren ähnlich hoch sind wie beim Rauchen von Zigaretten. Deshalb ist es umso wichtiger, zielgenaue Empfehlungen zur Prävention zu entwickeln, bei denen konkrete Motive und Hintergründe des Shisha-Rauchens berücksichtigt sind. Genau hier setzen die Ergebnisse des Projektes an.