Arzneimitteltherapiesicherheits-Maßnahmen bei älteren Patientinnen und Patienten mit kognitiven Beeinträchtigungen (AMäP)

Ressortforschung im Handlungsfeld „Gesundheitsversorgung“

Senior schaut auf Tabletten in seiner Hand

Projektleitung

Universität Heidelberg
Prof.‘in Dr. Hanna Seidling
Grabengasse 1
69117 Heidelberg

Projektlaufzeit

01.09.2024 bis 31.08.2025

Ansprechperson

Dr. Alexander Grundmann
DLR Projektträger
projekttraeger-bmg(at)dlr.de

Motivation

Kognitive Einschränkungen werden als Beeinträchtigungen der Informationsverarbeitung und -weiterleitung im Gehirn verstanden, die zu einer verminderten Denkleistung führen. Neben Schädigungen des Gehirns durch Schlaganfälle oder Infektionen stellt die Demenz eine Hauptursache für kognitive Einschränkungen dar. Etwa 1,8 Millionen Menschen in Deutschland leben aktuell mit einer Demenzerkrankung. Jährlich werden etwa 430.000 neue Fälle diagnostiziert. Insbesondere ältere und hochaltrige Menschen sind häufig durch eine Multimorbidität beeinträchtigt und sind auf die Einnahme unterschiedlicher Arzneimittel angewiesen. Vor diesem Hintergrund spielt die Notwendigkeit einer angemessenen Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) für Menschen mit eingeschränkten kognitiven Fähigkeiten eine entscheidende Rolle.

Ziele und Vorgehen

Das Projekt AMäP hat zum Ziel, vorhandene Studienergebnisse zur AMTS bei Patientinnen und Patienten mit eingeschränkten kognitiven Fähigkeiten zu identifizieren und zu bewerten. Auf diese Weise sollen wichtige Grundlagen für die Gewährleistung einer wirksamen, evidenzbasierten und sicheren Arzneimitteltherapie für diese vulnerable Bevölkerungsgruppe geschaffen werden. Zu diesem Zweck ist geplant, systematische Recherchen internationaler Literatur durchzuführen, die identifizierten AMTS-Maßnahmen zusammenzustellen und anschließend wissenschaftlich zu bewerten. Das gesamte Vorhaben wird unter Einbezug betroffener Patientinnen und Patienten bzw. deren pflegenden An- und Zugehörigen sowie Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis durchgeführt. Dies soll sicherstellen, dass die für die Patientinnen und Patienten relevantesten Schwierigkeiten mit ihrer Arzneimitteltherapie berücksichtigt und die Ergebnisse auch im Sinne der Betroffenen interpretiert werden.

Perspektiven für die Praxis

Die Zielgruppe dieses Projektes ist aufgrund ihrer kognitiven Beeinträchtigungen und der oft einhergehenden Multimedikation eine besonders vulnerable Gruppe für arzneimittelbezogene Probleme. Die gewonnenen Erkenntnisse aus dem AMäP-Projekt werden Aufschluss darüber geben, welche Unterstützung diese Patientengruppe besonders benötigt und welche Maßnahmen hier erfolgreich eingesetzt bzw. weiterentwickelt werden können.

Stand: 25. September 2024

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