Arzneimitteltherapiesicherheit bei Patienten in Einrichtungen der Langzeitpflege (AMTS-AMPEL)
Ein großer Teil der Erfolge der modernen Medizin beruht auf der Arzneimitteltherapie. Sie hat in den letzten Jahren in vielen Indikationsbereichen neue Behandlungsmöglichkeiten erschlossen. Die Anwendung von Arzneimitteln beinhaltet jedoch auch ein relevantes Risiko. Ungenügend kontrollierte Risiken des Prozesses der Arzneimitteltherapie führen in relevantem Umfang zu vermeidbarer Morbidität und Mortalität. Dies ist für alle Länder belegt, in denen hierzu Untersuchungen vorliegen. Davon ausgehend wird von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in ihrem publizierten Bericht „Research on Patient Safety“ die Notwendigkeit zu diesbezüglicher Forschung und Intervention betont. Für Deutschland bündelt der Aktionsplan zur Verbesserung der Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) die diesbezüglichen Maßnahmen auf Bundesebene.
Einer der Bereiche, in denen unerwünschte Arzneimittelereignisse (UAE) gehäuft vorkommen, sind Alten- und Pflegeheime. Viele der gerade dort lebenden Menschen sind multimorbide und wenden dauerhaft eine Vielzahl von Arzneimitteln (>5) an, was wiederum zu einer hohen Zahl an Arzneimittelwechsel- und Nebenwirkungen führt. Studien zur AMTS bei der Versorgung von älteren Menschen in Alten- und Pflegeheimen in Deutschland fehlten bisher.
Im Rahmen des Vorläuferprojektes zum AMTS-AMPEL-Projekt wurden arzneimittelbezogene Probleme in Alten- und Pflegeheimen dokumentiert und es wurde eine Einschätzung der Sicherheitskultur in den Heimen vorgenommen. Ferner wurde eine multidisziplinäre Inter-vention zur Verbesserung der AMTS entwickelt und auf ihre Machbarkeit und Akzeptanz hin evaluiert.
Im vorliegenden AMTS-AMPEL-Projekt sollten unerwünschte Arzneimittelwirkungen, die in Zusammenhang mit der Arzneimitteltherapie in Alten- und Pflegeheimen stehen, quantifiziert und durch eine multiprofessionelle Intervention reduziert werden. Damit wurde eine bereits auf ihre Machbarkeit hin geprüfte Intervention im Hinblick auf ihre Wirksamkeit und Nachhaltigkeit evaluiert.
Den Kurzbericht bekommen Sie hier (PDF, nicht barrierefrei, 69 KB) (PDF).