Strategie der Bundesregierung zur globalen Gesundheit

Das Thema Globale Gesundheit hat sowohl in Deutschland als auch international in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen. Mit der Strategie zur globalen Gesundheit bekennt sich die Bundesregierung zur globalen Gesundheitspolitik und zur Erreichung der gesundheitsrelevanten Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030. Deutschland übernimmt globale Verantwortung und geht mit gutem Beispiel voran („lead by example“).

Die Strategie reagiert zukunftsgerichtet auf neue Herausforderungen wie z.B. die Zunahme antimikrobieller Resistenzen oder das Auftreten von grenzüberschreitenden Infektionskrankheiten wie die Covid-19-Pandemie.

Ziel der Strategie ist es, einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der globalen Gesundheit bis 2030 zu leisten. Die Bundesregierung legt dabei einen Fokus auf systemorientiertes Handeln und auf Schnittstellen, bei denen im Sinne des „One Health“-Ansatzes durch gemeinsames und sektorübergreifendes Vorgehen ein größtmöglicher Erfolg erzielt werden kann.

Mit der Strategie setzt die Bundesregierung gezielt Schwerpunkte in den Bereichen, in denen Deutschland sein politisches Engagement, seine Expertise und seine Kompetenzen bestmöglich einsetzen kann. Die fünf thematischen Schwerpunktbereiche umfassen:

  1. Gesundheit fördern, Krankheiten verhindern und adäquat begegnen
  2. Umwelt, Klimawandel und Gesundheit ganzheitlich angehen
  3. Gesundheitssysteme stärken
  4. Gesundheit schützen – grenzüberschreitenden Gesundheitsgefahren begegnen
  5. Forschung und Innovation für globale Gesundheit vorantreiben

Bei der Umsetzung der Strategie steht die Bundesregierung für einen partnerschaftlichen Ansatz, weil die Herausforderungen in der globalen Gesundheit nur vernetzt, koordiniert und gemeinsam bewältigt werden können. Darüber hinaus tritt Deutschland für eine Förderung und Verbesserung der multilateralen Strukturen in der globalen Gesundheit mit einer zentralen und koordinierenden Rolle der WHO ein.

Die Strategie stellt ein kohärentes Handeln der Bundesregierung sicher. Sie wird im Sinne eines „Health-in-all-policies“-Ansatzes durch alle Bundesressorts umgesetzt.

Der Dialog mit nichtstaatlichen Akteuren bei der Umsetzung der Prioritäten der Strategie ist der Bundesregierung besonders wichtig.

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Im Strategieentwicklungsprozess unter der Federführung des Bundesgesundheitsministeriums waren neben den Ressorts auch nichtstaatliche Akteure in einem konsultativen Prozess eingebunden. Ziel war es, einen konstruktiven und multiperspektivischen Austausch zu ermöglichen. Verschiedene Akteursgruppen haben Positionspapiere eingereicht:

  • für die Zivilgesellschaft: die Arbeitsgruppe Gesundheit des Verbands Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe deutscher Nichtregierungsorganisationen e. V. (VENRO)

  • für die deutsche Wirtschaft: die German Health Alliance (GHA) (bis Juli 2019 German Healthcare Partnership (GHP) (Positionspapier der Wirtschaft, externes PDF)

  • für die Wissenschaft: Deutsche Gesellschaft für Public Health e. V. (DGPH) (Positionspapier der Wissenschaft, externes PDF)

  • für die Think Tanks: Institut für Globale Gesundheit Berlin e. V. (Positionspapier der Thin Tanks, externes PDF)

  • für die Jugend: Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland e. V. (bvmd) (Positionspapier der Jugend, externes PDF)

Die Positionierungspapiere dienten als Input für die Diskussion der strategischen Schwerpunkte und Ziele.

Ferner ist die Expertise eines internationalen Beratergremiums zu globaler Gesundheit ist in Prozess eingeflossen (Empfehlungen des Beratergremiums, externes PDF).

Vor dem Hintergrund der dynamischen Entwicklungen der globalen Gesundheitsarchitektur soll bis zum Jahr 2025 ein ressortübergreifender Review-Prozess erfolgen, um die Strategie und ihre Umsetzung zur Halbzeit der vorgesehenen Gesamtdauer zu überprüfen.

Stand: 21. Mai 2024

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