Fragen und Antworten zu Infektionen mit dem Respiratorischen Synzytial-Virus (RSV)

Was ist RSV?

Das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) ist ein weltweit verbreiteter Erreger von akuten Atemwegserkrankungen. RSV-Erkrankungen treten in der Regel gehäuft im Herbst bzw. Winter auf - üblicherweise zwischen Oktober und März. RSV-Infektionen können als leichte Atemwegsinfektion, aber auch als schwere Erkrankung der unteren Atemwege verlaufen. Vor allem Säuglinge, insbesondere Frühgeborene und Säuglinge mit bestimmten Grunderkrankungen, sowie Erwachsene ab einem Alter von 75 Jahren und ältere Erwachsene mit bestimmten Grundkrankheiten haben ein erhöhtes Risiko, schwer an RSV-Infektionen zu erkranken.

Wie wird RSV übertragen und wie schütze ich mich vor einer Infektion?

RSV wird vor allem über Tröpfcheninfektion übertragen. Beim Niesen oder Husten kann eine infizierte Person kleinste Tröpfchen, die Viren enthalten, in die Luft versprühen. Das RS-Virus kann auch von Hand zu Hand oder über gemeinsam benutzte Gegenstände und Oberflächen übertragen werden.

In Sekret aus den Atemwegen kann es zum Beispiel 20 Minuten auf Händen und 45 Minuten auf Papierhandtüchern und Baumwollkitteln ansteckend bleiben. Zum Schutz vor schwer verlaufenden Infektionen ist daher neben dem Maßnahmenmix aus der Stärkung der körpereigenen Abwehr gemäß STIKO-Empfehlungen (RSV-Prophylaxe für Neugeborene und Säuglinge und RSV-Impfung für Erwachsene höheren Alters), dem Tragen von Masken, Abstandhalten und Lüften wichtig, sich regelmäßig und gründlich die Hände zu waschen. Augen, Nase und Mund sollten nicht mit ungewaschenen Händen berührt werden.

Wann ist üblicherweise die RSV-Saison?

RSV-Infektionen treten saisonal gehäuft im Herbst und Winter auf – üblicherweise zwischen Oktober und März. Der Gipfel der RSV-Saison liegt meist im Januar und Februar, seltener auch im November und Dezember. Außerhalb der Saison treten Infektionen nur sporadisch auf.

Welche Krankheitszeichen können bei einer RSV-Infektion auftreten?

RSV-Infektionen können sehr unterschiedlich verlaufen. Sie können leichte Atemwegserkrankungen, aber auch schwere, beatmungspflichtige Erkrankungen der unteren Atemwege verursachen.

Innerhalb des ersten Lebensjahrs machen 50 bis 70 % der Säuglinge mindestens eine RSV-Infektion durch. In Deutschland sind RSV-Infektionen bei Säuglingen die häufigste Ursache für Krankenhausbehandlungen. Kinder sind vor allem in ihren ersten sechs Lebensmonaten besonders gefährdet, schwer an RSV zu erkranken. Die große Mehrheit der schweren RSV-Erkrankungen tritt bei zuvor gesunden Säuglingen auf. Bei Säuglingen kann es zum Beispiel zu einer Mittelohrentzündung, Lungenentzündung oder zu einer gleichzeitigen Entzündung der Luftröhre und der Bronchien (Tracheobronchitis) kommen.

Bei Erwachsenen verlaufen RSV-Erkrankungen häufig mit Erkältungssymptomen (Schnupfen und häufig Husten), allgemeinem Krankheitsgefühl, Kurzatmigkeit und Fieber. Bei Erwachsenen mit erhöhtem Risiko für schwere RSV-Erkrankungen kann beispielsweise eine Lungenentzündung als Komplikation auftreten.

Was ist bei einer Erkrankung mit RSV zu beachten?

Bei einer Infektion mit RSV gilt die Empfehlung, möglichst zuhause zu bleiben und Kontakte sowie den Besuch von Gemeinschaftseinrichtungen zu meiden (wie z.B. Kindergärten). Die Therapie von RSV erfolgt entsprechend den Krankheitssymptomen mit einer ausreichenden Flüssigkeitszufuhr und ggf. der Verwendung von Nasensprays oder Nasentropfen zur Abschwellung der Nasenschleimhaut. Sofern sich die Symptome jedoch verschlechtern oder Atemnot auftritt, sollte ärztliche Hilfe aufgesucht werden, um individuelle Maßnahmen bzw. Therapien einzuleiten.

Stand: 7. Oktober 2024

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