COVID-19 Lockdown-Monitor (C19-LDM)

Monitoring und Analyse der Mobilität in Deutschland zur Untersuchung der Auswirkungen und Effektivität von Mobilitätseinschränkungen als datengetriebene Entscheidungsvorlage im strategischen Gesundheitsmanagement, Ressortforschung im Forschungsschwerpunkt „Eindämmung der COVID-19-Pandemie“

Deutschlandkarte - COVID-19 Lockdown-Monitor

Motivation

Die COVID-19-Pandemie führt zu gesamtgesellschaftlichen Einschränkungen, wie z. B. Mobilitäts- und Kontaktbeschränkungen, um das Infektionsgeschehen eindämmen zu können. Digitale Mobilfunkdaten bieten dabei die Möglichkeit, die Mobilität der Bürgerinnen und Bürger anonym tagesaktuell abzubilden, um diese mit dem aktuellen Infektionsgeschehen zu vergleichen. Diese Daten wurden bereits in einem Pilotprojekt, dem „COVID-19 Mobility Monitor“ am RKI analysiert, um die Wirksamkeit von Mobilitätseinschränkungen zu bewerten. Jedoch können zum einen diese Mobilitätsdaten bisher nur in niedriger räumlicher und zeitlicher Auflösung dargestellt werden, zum anderen gibt es neu zu erschließende Datensätze, die versprechen, das Kontaktverhalten der Bevölkerung noch expliziter unter Bewahrung der Anonymität widerzuspiegeln. Um aus höher aufgelösten Analysen des Mobilitätsverhaltens und direkteren Schätzungen des Kontaktverhaltens bessere Rückschlüsse auf das Infektionsgeschehen zu ermöglichen, müssen daher neue Datensätze erschlossen und untersucht werden.

Ziele und Vorgehen

Ziel des Projektes ist die Konzeption und Entwicklung eines auf dem Mobility Monitor aufbauendenden Lockdown-Monitors, der einen umfassenden und tiefergehenden Einblick in die Mobilität in Deutschland geben soll. Auch sollen Aussagen über die Auswirkungen von Mobilitätseinschränkungen auf das Infektionsgeschehen noch genauer analysiert werden. Die verbesserte Qualität der Darstellung von Mobilitätsdaten soll insbesondere für durch die COVID-19-Pandemie stark betroffenen Städte relevant sein. Die neue Schätzung des Kontaktverhalten soll Vergleiche und Ergänzungen zu den bisherigen Mobilitätsdaten erlauben. Die erhaltenen Daten, die anonym sind und keine Rückschlüsse auf Personen zulassen, sollen im Anschluss wissenschaftlich analysiert werden und Aussagen zum Infektionsgeschehen, z. B. durch Pendlerverkehr oder Schulferien, liefern.

Perspektiven für die Praxis

Auf Grundlage der Daten und der Aussagen über mögliche Auswirkungen von mobilitäts- und kontaktbeschränkenden Maßnahmen auf das Infektionsgeschehen können Akteurinnen und Akteure des Gesundheitswesens sowie politische Entscheidungstragende diese Informationen für die Bewertung und Umsetzung von Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie heranziehen.

Fakten zum Projekt

Projektleitung

Robert Koch-Institut
Prof. Dr. Dirk Brockmann
Nordufer 20
13353 Berlin

Projektlaufzeit

01.01.2021 bis 31.12.2021

Ansprechperson

Dr. Jacqueline Kalb
DLR Projektträger
projekttraeger-bmg(at)dlr.de

Stand: 23. September 2022

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