Verhaltensdaten für wirksame Hitzekommunikation (HEATCOM)

Ressortforschung im Handlungsfeld „Gesundheitsförderung und Prävention“

Symbolbild Hitzewelle: Thermometer, Wasserglas

Projektleitung

Universität Erfurt
Dr. Mirjam Jenny
Postfach 90 02 21
99105 Erfurt

Projektlaufzeit

01.11.2023 bis 31.12.2026

Projektbeteiligte

  • Otto-Friedrich-Universität Bamberg

Ansprechperson

Dr. Alexander Grundmann
DLR Projektträger
projekttraeger-bmg(at)dlr.de

 

Motivation

Durch den Klimawandel werden Hitzetage immer häufiger. Die klimawandelbedingte Hitze wird daher zunehmend zu einer Gefahr für die Gesundheit.

Um das Risiko von hitzebedingten Gesundheitsproblemen zu reduzieren, gilt die Empfehlung, Hitzesituationen zu meiden und für ausreichend Abkühlung sowie Flüssigkeitszufuhr zu sorgen. Erhöhte Fallzahlen von Hitzschlägen und Hitzetoten weisen jedoch darauf hin, dass hitzeangepasstes Verhalten in der Bevölkerung bisher noch nicht in ausreichendem Maß umgesetzt wird. Untersuchungen zeigen zudem, dass sich viele Mitglieder von Risikogruppen für Hitze nicht zu einer solchen zählen. Um den bisher in der Bevölkerung bestehenden unzureichenden Hitzeschutz besser zu verstehen, ist es sinnvoll, die Ursachen hierfür zu identifizieren. Diese Informationen sind wichtig, um evidenzbasierte, effektive und zielgruppenspezifische Ansätze zur Steigerung hitzeangepassten Verhaltens wissenschaftlich zu entwickeln und umzusetzen.

Ziele und Vorgehen

Ziel des Projekts HEATCOM ist es, die bestehenden Forschungslücken hinsichtlich hitzeangepassten Verhaltens systematisch zu schließen und eine theoretische Weiterentwicklung zu fördern. Dabei sollen die Faktoren identifiziert werden, die das Verhalten bestimmter Zielgruppen in Hitzesituationen beeinflussen, um Verhaltensänderungen zu ermöglichen. Zudem soll die Handlungsbereitschaft zu Hitzeschutzverhalten in Deutschland erforscht und gefördert werden. Im Rahmen mehrerer Umfragen soll das Hitzeschutzverhalten in der Allgemeinbevölkerung, in Risikogruppen sowie bei Menschen, die sich um Risikogruppen kümmern, untersucht werden. Hinzu kommen Erhebungen zu Hitzewissen, Risikowissen und -wahrnehmung, wahrgenommene Wirksamkeit von Hitzeschutzmaßnahmen und Informationsverhalten. Auch das hitzebezogene Erleben und Verhalten verschiedener Zielgruppen soll im Rahmen des Projekts untersucht werden.

Perspektiven für die Praxis

Die zunehmenden Hitzewellen in Deutschland erfordern sofortige Maßnahmen. Aus diesem Grund wurde am 28. Juli 2023 ein Hitzeschutzplan des Bundesgesundheitsministeriums vorgelegt. Die erklärten Ziele sind die Sensibilisierung der Bevölkerung sowie insbesondere der vulnerablen Gruppen. Dies soll die Umsetzung von Schutzmaßnahmen bei auftretenden Hitzeschutzwellen, die Reduzierung und Vermeidung von hitzeassoziierten Todesfällen sowie die Abmilderung von Krankheitsverläufen fördern. Auch das Auslösen von Interventions- und Kommunikationskaskaden durch gezielte Warn-Information sowie die Verbesserung und Verbreitung der wissenschaftlichen Evidenz werden verfolgt. Das Projekt HEATCOM liefert hierfür einen wichtigen Beitrag, da durch das Vorhaben Evidenzlücken geschlossen und notwendige Grundlagen für die Sensibilisierung der deutschen Bevölkerung geschaffen werden sollen.

Stand: 14. November 2023

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