Implementierung und Evaluation der S3-Leitlinie zu Screening, Diagnose und Behandlung alkoholbezogener Störungen – Konzeption des Teilprojektes 2 (IMPELA2)

Ressortforschung im Handlungsfeld „Gesundheitsförderung und Prävention“

Person umgeben von Alkoholflaschen

Motivation

Deutschland gilt als ein Alkoholhochkonsumland. Rund 7 Millionen Menschen in Deutschland im Alter zwischen 18 und 64 Jahren konsumieren Alkohol in gesundheitlich riskanter Menge, etwa 1,6 Millionen Menschen gelten als alkoholabhängig.

In dem vom Bundesministerium für Gesundheit bereits geförderten Projekt IMPELA „Implementierung und Evaluation der S3-Leitlinie zu Screening, Diagnose und Behandlung alkoholbezogener Störungen“ wurde eine auf die Zielgruppe abgestimmte Strategie zur Verbreitung der S3-Leitlinie entwickelt. Damit sollen die Kenntnis sowie die Umsetzung von Leitlinienempfehlungen bei Hausärztinnen und Hausärzten sowie niedergelassenen Gynäkologinnen und Gynäkologen verbessert werden.

Aus verschiedenen Studien ist bekannt, dass eine alleinige Veröffentlichung einer Leitlinie nicht ausreichend ist, sondern durch eine geeignete und angepasste Umsetzungsstrategie begleitet werden muss, um zu einer Verbesserung der Versorgung beizutragen.

Ziele und Vorgehen

Ziel dieses Vorhabens ist es, die Effekte der Umsetzungsstrategien auf die Leitlinienkenntnis und Umsetzung von Leitlinienempfehlungen im Rahmen eines Modellprojektes im Bundesland Bremen zu untersuchen.

Dazu wird eine Befragung der Ärzteschaft im Abstand von sechs Monaten durchgeführt, die erste Erhebung zu Studienbeginn und die zweite Erhebung drei Monate nach Implementierung der Online S3-Leitlinie. Die Teilnehmenden werden postalisch mittels Fragebögen hinsichlich folgender Themen befragt: Leitlinienkenntnis, Umsetzung der Empfehlungen der Leitlinie, Maßnahmen, Überweisung in das spezifische Suchthilfesystem sowie Bewertung der Umsetzungsstrategien. Es sollen ca. 120 Ärztinnen und Ärzte in der Modellregion Bremen befragt werden.

Perspektiven für die Praxis

Die Umsetzung des Projekts in der Modellregion erlaubt umfassende Erkenntnisgewinne zu realen bedarfsorientierten Umsetzungsstrategien für die S3-Leitlinie „Alkoholbezogene Störungen“, die eine deutschlandweite Einführung der Leitlinie nachhaltig unterstützen können. Durch das Vorhaben werden zudem vertiefende Erkenntnisse zur verbesserten Versorgung durch die Ärzteschaft gewonnen, die einen nachhaltigen Einfluss auf die Routineversorgung haben können. Behandlerinnen und Behandler können zukünftig von Fortbildungsmaßnahmen aus den Umsetzungsstrategien profitieren.

Fakten zum Projekt

Projektleitung

Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE)
Prof. Dr. Jens Reimer
Martinistr. 52
20246 Hamburg

Projektlaufzeit

01.11.2021 – 31.10.2023

Ansprechperson

Dr. Ursula Kopp
DLR Projektträger
projekttraeger-bmg(at)dlr.de

Stand: 27. Mai 2022

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