Weltgesundheitsorganisation (WHO)
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist die Sonderorganisation der Vereinten Nationen für die öffentliche Gesundheit mit Sitz in Genf. Sie wurde am 7. April 1948 gegründet und zählt 194 Mitgliedstaaten.
Laut Verfassung der Weltgesundheitsorganisation ist ihr Ziel die Verwirklichung des bestmöglichen Gesundheitsniveaus bei allen Menschen. Die WHO bleibt dabei den in der Präambel der Verfassung niedergelegten Grundsätzen fest verpflichtet. Ihre Hauptaufgabe ist die Bekämpfung von Erkrankungen, insbesondere Infektionskrankheiten und die Förderung der allgemeinen Gesundheit aller Menschen weltweit.
Die WHO steht an der Spitze der weltweiten Bemühungen um eine bessere Gesundheit für alle. Eine zentrale Aufgabe der WHO ist es, Leitlinien, Standards und Methoden in gesundheitsbezogenen Bereichen zu entwickeln, zu vereinheitlichen und weltweit durchzusetzen. Wichtige Handlungsfelder sind dabei
- die weltweite Koordination von nationalen und internationalen Aktivitäten beim Kampf gegen übertragbare Krankheiten wie HIV/ AIDS, Tuberkulose, Hepatitis und Grippe,
- das Initiieren globaler Impfprogramme und Programme gegen gesundheitliche Risikofaktoren wie Rauchen oder Übergewicht,
- die regelmäßige Erhebung und Analyse weltweiter Gesundheits- und Krankheitsdaten,
- die Unterstützung beim Aufbau von möglichst wirksamen und kostengünstigen Gesundheitssystemen in Entwicklungsländern.
Die WHO hat ihren Hauptsitz in Genf und ist aufgeteilt in 6 Regionen, die jeweils von einem Regionalbüro gesteuert werden. Darüber hinaus verfügt sie über mehr als 150 Länderbüros und beschäftigt über 8000 Mitarbeiter. Der Zweijahreshaushalt sieht derzeit fast 7 Milliarden USD vor. Die WHO wird durch die Weltgesundheitsversammlung (WHA), das höchste Entscheidungsorgan, gesteuert. Zwischen den einmal jährlich stattfindenden Sitzungen der WHA ist der aus 34 Regierungsvertretern und- vertreterinnen zusammengesetzte Exekutivrat für die Steuerung der WHO zuständig. Deutschland gehört der WHO EURO Region an mit Sitz des Regionalbüros in Kopenhagen (Dänemark).
Deutsches Engagement in der WHO
Deutschland ist seit 1948 Mitglied in der Weltgesundheitsorganisation. Die Mitgliedschaft in der WHO ist der zentrale Bezugsrahmen des deutschen Beitrags zur globalen Gesundheitspolitik. Ziel Deutschlands ist es, die WHO in ihren Aufgaben zu unterstützen und zu stärken. Die Bundesregierung unterstützt daher Reformen in der WHO zur Verbesserung ihrer Strukturen und ihrer Kernkompetenzen. Deutschland bringt sich konstruktiv in die Verwaltungsgremien der WHO ein..
Deutschland ist einer der größten Geber unter den Mitgliedstaaten, sowohl was die Pflichtbeiträge als auch die freiwilligen Beiträge an die WHO angeht.
Jugenddelegiertenprogramm
Das Jugenddelegiertenprogramm des deutschen Bundesministeriums für Gesundheit ergänzt die deutsche Delegation zur Weltgesundheitsversammlung seit 2021 durch die Aufnahme eines Nachwuchsvertreters oder einer Nachwuchsvertreterin. Das Ziel ist es, deutsches Personal und Nachwuchs in internationalen Organisationen und Gremien der globalen Gesundheit zu fördern, sowie jungen Menschen die Themen und aktuellen politischen Diskussionen in der globalen Gesundheit zugänglicher zu machen.
Wichtige Gremien und Einrichtungen der WHO
Weitere Informationen
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World Health Organization (WHO)
Die Website der Weltgesundheitsorganisation (englisch)
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Übersichtsseite: Globale Gesundheitspolitik
Weltweite Gesundheitsfragen verlangen nach Lösungen, die auch thematische Grenzen überschreiten. Das BMG fasst die wichtigsten Facetten einer modernen Globalen Gesundheitspolitik zusammen.