Zwei Förderschwerpunkte: „Versorgungsforschung zu Long COVID“ und „Modellprojekte für erkrankte Kinder und Jugendliche mit Long COVID“

Nach einer SARS-CoV-2-Infektion leiden manche Menschen noch Wochen, Monate oder gar Jahre unter teils starken gesundheitlichen Beschwerden. Solche längerfristigen gesundheitlichen Beeinträchtigungen nach einer SARS-CoV-2-Infektion werden unter den Begriffen Long COVID oder Post COVID zusammengefasst. Long COVID stellt eine große gesundheitliche und gesellschaftliche Herausforderung dar.

Das Bundesministerium für Gesundheit fördert in zwei Förderschwerpunkten Projekte zur Versorgungsforschung zu Long COVID (vorrangig Erwachsene) und Modellprojekte zur Versorgung hieran erkrankter Kinder und Jugendlicher.

Die Förderbekanntmachungen gliedern sich in verschiedene Module mit unterschiedlichen thematischen Schwerpunkten, Näheres zu den einzelnen geförderten Projekten finden Sie hier:

Förderbekanntmachung „Erforschung und Stärkung einer bedarfsgerechten Versorgung rund um die Langzeitfolgen von COVID-19 (Long COVID)“

Förderbekanntmachung „Modellmaßnahmen zur Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit Long COVID und Erkrankungen, die eine ähnliche Ursache oder Krankheitsausprägung aufweisen“

Hintergrund

Bei Long COVID handelt es sich nicht um ein einheitliches Krankheitsbild, sondern vielmehr um verschiedene gesundheitliche Langzeitfolgen. Die Symptome können unterschiedliche Organsysteme betreffen und durch verschiedene Mechanismen der Krankheitsentstehung ausgelöst werden. Die komplexen Symptome von Long COVID sind in ihrer Intensität und Dauer oft sehr unterschiedlich, variieren über die Zeit und sind häufig nur schwer von anderen Krankheitsbildern abzugrenzen. Bislang ist keine kausale Therapie für Long COVID verfügbar. Zu den Symptomen zählen u.a. Fatigue und Belastungsintoleranz, Atembeschwerden, Herz-Kreislauf-Beschwerden, Konzentrations- und Aufmerksamkeitsstörungen sowie Muskelschwäche und -schmerzen. Als eine von Betroffenen als besonders schwer erlebte Verlaufsform kann sich bei einigen Patienten das Krankheitsbild ME/CFS (Myalgische Enzephalomyelitis/Chronisches Fatigue Syndrom) entwickeln.

Mit der ersten Förderbekanntmachung „Erforschung und Stärkung einer bedarfsgerechten Versorgung rund um die Langzeitfolgen von COVID-19 (Long COVID)“ verfolgt das Bundesministerium für Gesundheit das Ziel, neuartige und übertragbare Versorgungsansätze zu entwickeln sowie in bestehende Angebote einzubinden, Wissen zu generieren und Kompetenzen zu vernetzen, um eine nachhaltige Verbesserung der Versorgung von Long COVID-Betroffenen in Deutschland zu erreichen. Um eine eindeutige Diagnose stellen zu können sowie eine patientenorientiere, symptomspezifische Behandlung zu ermöglichen, erscheinen neuartige Versorgungskonzepte notwendig, die die verschiedenen medizinischen Fachrichtungen einbeziehen. Interdisziplinäre und sektorenübergreifende Versorgungspfade müssen definiert und geregelte Übergänge zwischen ambulanter und stationärer Versorgung geschaffen werden.

In der zweiten Förderbekanntmachung „Modellmaßnahmen zur Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit Long COVID und Erkrankungen, die eine ähnliche Ursache oder Krankheitsausprägung aufweisen“ wird ein Versorgungsnetzwerk für junge Betroffene geschaffen. Es sollen Versorgungsangebote entwickelt und bereitgestellt werden, die die vielfältigen Symptome von Long COVID in der Versorgung adäquat abdecken. Das komplexe Erkrankungsbild soll zeitnah diagnostiziert und adäquat behandelt werden, mit möglichst lückenlosen Übergängen zwischen den verschiedenen Versorgungsangeboten und -formen. Zudem wird die Lebenswelt der Kinder und Jugendlichen und deren Familien berücksichtigt und Unterstützungsangebote geschaffen, die die Fortsetzung des alltäglichen Lebens so gut wie möglich stärken.

Stand: 7. März 2025

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