Förderung der Kinder- und Jugendgesundheit

Die Gesundheit der heranwachsenden Generationen zu fördern, ist eines der wichtigen Ziele der Gesundheitspolitik.

Gerade Kinder und Jugendliche legen in kurzer Zeit große Entwicklungsschritte zurück. Zugleich werden in der Kindheit wesentliche Grundlagen für die Gesundheit in späteren Jahren gelegt. Daher ist es das Ziel des Bundesgesundheitsministeriums, ein gesundes Aufwachsen der Kinder und Jugendlichen zu fördern und Krankheiten durch die medizinische Versorgung möglichst frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.
Im Rahmen eines Vernetzungsprozesses hat das Bundesministerium für Gesundheit mit Akteuren der Kinder- und Jugendgesundheit einen sogenannten „Wegeweiser“ zum gemeinsamen Verständnis von Gesundheitsförderung und Prävention bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland formuliert.

Beispiele für vom BMG geförderte Projekte

Die Gesundheit zu fördern und zu erhalten und die medizinische Versorgung weiter zu verbessern, ist auch ein zentrales Anliegen medizinischer und gesundheitswissenschaftlicher Forschung der Bundesregierung. Auch das Bundesgesundheitsministerium fördert Projekte mit dem Ziel, die gesundheitliche Versorgung und die Gesundheitssituation von Kindern und Jugendlichen weiter zu verbessern. Nachfolgend werden einige aktuelle Projekte beispielhaft vorgestellt:

Kinder- und Jugendgesundheit während der Pandemie

Die Einschränkungen durch die mit der Pandemiebekämpfung verbundenen Maßnahmen haben junge Menschen besonders stark belastet – vor allem diejenigen, die bereits vor der Pandemie unter schwierigen Bedingungen aufgewachsen sind.

Die Interministerielle Arbeitsgruppe „Gesundheitliche Auswirkungen auf Kinder und Jugendliche durch Corona“ (IMA Kindergesundheit) hatte im November 2022 unter gemeinsamem Vorsitz des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) und des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) mit Vertreterinnen der Länder sowie mit Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Zivilgesellschaft über Maßnahmen zur Unterstützung eines gesunden Aufwachsens von Kindern und Jugendlichen beraten. Im Mittelpunkt standen dabei die psychosozialen Folgen der Pandemie mit besonderem Fokus auf benachteiligte junge Menschen. Die Arbeitsgruppe hat in ihrem Abschlussbericht vom 8. Februar 2023 konkrete Maßnahmen empfohlen, die Kinder und Jugendliche bei der Bewältigung der psychischen und psychosozialen Belastungen durch die COVID-19-Pandemie bestmöglich unterstützen und ihre Gesundheit und Resilienz stärken. Die Empfehlungen betreffen die fünf Handlungsfelder „Frühe Hilfen“, „Kindertagesbetreuung“, „Schule“, „Gesundheitswesen“ und „Jugendhilfe, Familienhilfe“.

Im Rahmen der vom BMG geförderten und vom Robert Koch-Institut durchgeführten Studie „Kindergesundheit in Deutschland aktuell“ (KIDA-Studie) wurde zudem eine bundesweite monatliche Querschnittserhebung bei Eltern mit Kindern im Alter von 3 bis 15 Jahren sowie Jugendlichen im Alter von 16 bis 17 über einen Zeitraum von etwa 17 Monaten zwischen 2022 und 2023 durchgeführt. Das übergeordnete Ziel des Projektes ist die systematische Untersuchung der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die körperliche und psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland. Die Quartalsberichte mit Ergebnissen der KIDA-Studie sind auf der RKI-Webseite publiziert.

Während der Corona-Pandemie hat das BMG darüber hinaus die Entwicklung eines Online-Fortbildungsangebots gefördert, das schulische Fachkräfte und pädagogisches Personal über pandemiespezifische Aspekte der psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen informiert und für die Bedarfe von Kindern und Jugendlichen sensibilisiert. Das im Rahmen eines Kooperationsprojektes der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie e. V. (DGKJP) und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung entwickelte Angebot ist auf der Seite des DGKJP aufrufbar.

Weiterführende BMG-Informationen zu Themen der Kinder- und Jugendgesundheit

  • Foto: Arzt behandelt ein kleines Mädchen

    Die Früherkennungsuntersuchungen U1 bis U9 sowie J1 können ein wichtiger Baustein zur gesunden Entwicklung sein.

  • Mädchen, Apfel

    8,7 % der Kinder und Jugendlichen zwischen 3 und 17 Jahren sind übergewichtig, 6,3 % sind sogar stark übegewichtig. Mit dem Förderschwerpunkt will das BMG die Vorbeugung von Übergewicht stärken und die Aufklärung verbessern.

  • Foto: Kinder hüpfen auf einem Trampolin

    Der Einfluss von körperlicher Aktivität auf das Wohlbefinden und die Gesundheit von Menschen in jedem Alter ist wissenschaftlich sehr gut belegt.

  • Foto: Kind klettert auf einem Seil

    Die Verhütung von Kinderunfällen ist ein wichtiger Beitrag zur Förderung der Kindergesundheit.

  • Foto: Mutter mit auf die Schulter gehobenen Sohn, beide lächelnd

    Die Abkürzung ADHS steht für Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung. Dahinter verbirgt sich eine der häufigsten psychischen Auffälligkeiten bei Kindern und Jugendlichen. 

  • Foto: Ein Arzt untersucht einen Jungen

    Welche Ansprüche haben Eltern, wenn ihre Kinder krank sind - oder zuhause betreut werden müssen? Das BMG trägt alles Wichtige zusammen.

Stand: 18. Oktober 2024

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